Brucker Forum: Vortrag Prof. Hengsbach – Einwände der Wirtschaft gegen den Aufruf des Papstes?

In seiner Enzyklika Laudato si‘ nimmt Papst Franziskus Stellung zu den großen Herausforderungen der Gegenwart – Umweltzerstörung und soziale Spaltung. Der Papst übt darin auch Kritik an wirtschaftlichen und politischen Eliten, die sich der modernen Technik häufig im eigenen Interesse bedienten und nicht zum Wohl der Menschen. Kreise der Wirtschaft melden dagegen Vorbehalte an. Übersieht der Papst die segensreichen Wirkungen der Marktwirtschaft? Ist es möglich, Wirtschaftsleistung, Umweltschutz und sozialen Ausgleich unter einen Hut zu bringen?

Diesen Fragen geht Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ bei einem Vortrag am Dienstag, 10.10. um 20:00 Uhr im Kath. Pfarrheim St. Peter und Paul, Olching nach.

Weitere Informationen finden sich hier (PDF).

Begehbarer Fußabdruck Königsdorf

Zwei P-Seminar-Gruppen des St.-Ursula-Gymnasiums Hohenburg (Lenggries) haben nahe Königsdorf einen begehbaren Ökologischen Fußabdruck geplant und aufgebaut.

Der begehbare Fußabdruck ist ein Irrgarten. Zwischen zwei Meter hohen Buchenhecken, die den Umriss eines riesigen menschlichen Fußes nachzeichnen, sucht der Besucher den Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

Das Labyrinth wird durch die Ferse betreten. An jeder Kreuzung treffen die Besucher auf eine Tafel mit einer Frage, die sich auf umweltgerechtes Verhalten bezieht, z. B. worauf wir beim Lebensmitteleinkauf achten sollten oder wie wir im Winter Heizenergie sparen können. Je zwei oder drei Antwortmöglichkeiten weisen in verschiedene Richtungen, wobei falsche Antworten, also unökologisches Verhalten, in Sackgassen führen. Richtige Antworten dagegen weisen erfolgreich den Weg durch das Labyrinth bis in die Zehen des Fußes. Dort gibt’s weitere Denkanstöße für eine nachhaltigere Lebensweise.
Lassen Sie sich überraschen!

Wie Papst Franziskus Politik macht

608029_gWie kein anderer Papst vor ihm, hat Papst Franziskus zur Pariser Klimakonferenz auf der Grundlage der ökologisch-sozialen Enzyklika alle politischen Register gezogen. Deshalb ist die Enzyklika nicht nur ein soziales Rundschreiben, sondern auch ein politisches Manifest.

Michael Schäfers, Leiter des Grundsatzreferats der KAB Deutschland, will über die kritische Auseinandersetzung mit „Laudato si’“ verdeutlichen, wie der Papst Politik macht und Gesellschaft gestalten will. Dem Papst gehe es um eine „Politik von unten“ (S. 37) als Hoffnung auf soziale Bewegungen, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind (S. 54-56). Obwohl es sich hierbei um einen „Meilenstein der Entwicklung“ der Sozialverkündigung der Kirche handle, sei eine Ethik der sozialen Bewegungen im katholischen Bereich bisher eher eine Randerscheinung. Es „fehlt eine strukturelle und organisatorische Plattform, die einen systematischen Dialogprozess mit allen Menschen guten Willens auch weltkirchliche Konturen gibt“ (S. 116).

Nähere Informationen auf der Verlagsseite.

#17Ziele. Unsere Verantwortung

Das vom Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) initiierte und von Engagement Global durchgeführte Projekt #17Ziele will die nachhal­tigen Entwick­lungs­ziele der Vereinten Nationen bekannter machen.

Neuigkeiten, Tipps und Infos zu den 17 Zielen werden zusammengestellt. Die Website wird so zum Schaufenster für die Welt der Nachhaltigen Entwicklung. Praxistipps für einen nachhaltigen Lebensstil oder Neuigkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Zusammen mit Vereinen, Unternehmen und Hochschulen starten wir Aktionen und Kooperationen zu den Themen der 17 Ziele, über die wir an dieser Stelle berichten werden. Darüber hinaus stellen wir Initiativen und Projekte vor, die mit ihrer Arbeit zur Nachhaltigen Entwicklung beitragen. Schauen Sie also ruhig öfter vorbei. Es lohnt sich!

Burg Rothenfels: Laudato si‘ – Lob der Schöpfung

RothenfelsEinen besonderen Zugang zu Laudato si‘ bietet das unterfränkische Bildungshaus Burg Rothenfels vom 7. bis 9. Juli unter der Titel „Laudato si‘ – Lob der Schöpfung. Singen – Hören – Verstehen“ an. Das Ansinnen der Bewahrung der Schöpfung und eine ökologische Spiritualität sollen explizit verbunden werden mit dem Lob der Schöpfung, wie es im Singen und Hören geschieht.

Entsprechend lebt die Tagung auch von verschiedenen sich gegenseitig inspirierenden Zugängen zum Thema: Dem Singen von Chorstücken aus verschiedenen Epochen, dem Hören und der Hinführung zu weiteren musikalischen Werken sowie Theologische Betrachtungen zum Lob der Schöpfung in der jüdisch-christlichen Überlieferung und zur Bewahrung der Schöpfung als drängender Herausforderung der Gegenwart.

Informationen zu Programm und Referentinnen finden sich im Flyer.

 

Wissenschaftler antworten auf die Enzyklika von Papst Franziskus

George-2642-v04-neu.inddDer Organisationswissenschaftler Wolfgang George hat für sein Buch „Laudato si‘. Wissenschaftler antworten auf die Enzyklika von Papst Franziskus, Gießen 2017“ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen sowie ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter von NGOs gewinnen können, um die Enzyklika Laudato si‘ und in ihr zentral angesprochene Themen wie Umwelt und Klima, Technik und Ökonomie, Konsum und Gesellschaft sowie Kultur und Psychologie aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und die vom Papst angestoßene Diskussion differenziert weiterzuführen.Sie stellen dabei die Argumente, Analysen und Schlussfolgerungen des Papstes auf den Prüfstand und eröffnen den Diskurs in der jeweiligen Fachdisziplin. Damit folgen sie dem Aufruf des Papstes, der in seiner Enzyklika zu Diskussion und Handlung aufruft, und zwar über die katholische Welt hinaus.

Mit Beiträgen von Christoph Bals, Uwe Battenberg, Manfred Becker, Wolfgang Beutin, Andreas Beyer, Hartmut Böhme, Martina Eick, Wolfgang George, Armin Grunwald, Ulf Hahne, Thomas Hauf, Hans Peter Klein, Dietmar Kress, Claude-Hélène Mayer, Anja Mertineit, Elmar Nass, Michael Opielka, Fritz Reheis, Peter Rödler, Christine Rösch, Johannes Schmidt, Andreas Suchanek, Georg Toepfer, Martin Visbeck, Yvonne Zwick und einem Geleitwort von Ernst Ulrich von Weizsäcker.

Nähere Informationen sowie das Inhaltsverzeichnis finden sich auf der Verlagsseite.

MISEREOR-Fastenaktion 2017: „Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen.“

Mit der diesjährigen Fastenaktion lenkt MISEREOR den Blick auf die Menschen, die in Burkina Faso auf beispielhafte Weise mit großer Kreativität und Tatkraft höhere Einkommen erwirtschaften und damit die Ernährung und Versorgung für sich und ihre Familie sicherstellen.

An uns richten sich die Fragen: Wie schauen wir auf Afrika? Müssen wir neu sehen, um Neues zu sehen? Können wir so zu innovativen Ideen für unser eigenes Leben, für die Gestaltung der politischen und ökonomischen Beziehungen zu Afrika und für die Sorge um das „Gemeinsame Haus“ – unsere Erde – kommen?

Viele Materialien, Medien,  Mitmach-Ideen, Beispielprojekte usw. finden sich auf den Seiten der Fastenaktion.

KLJB Werkbrief Laudato si‘. Schöpfungsspiritualität in der Praxis

Die Enzyklika Laudato si‘ ist nicht nur eine Umwelt-, nicht nur eine Sozial-, sondern auch eine Spiritualitätsenzyklika. Mit ihrem neuen Werkbrief „Laudato si‘. Schöpfungsspiritualität in der Praxis“, der in Kooperation mit den Umweltbeauftragten der bayerischen (Erz)Diözesen entstanden ist, will die KLJB Möglichkeiten aufzeigen, wie das in Gruppen gemeinsam erschlossen werden kann.

Als Weckruf und Dialogangebot an alle Menschen beschreibt sie die Notwendigkeit umzudenken, eine ökologische Spiritualität zu entwickeln und macht Mut, neue Wege zu gehen.

Dieser Werkbrief bietet fundiert und praxisnah:

  • Lesehilfen und Lustmacher, um die Enzyklika gemeinsam oder allein zu lesen.
  • Verstehenshilfen, um sich Zugänge zu den verschiedenen Dimensionen der Enzyklika zu erschließen.
  • Konkretisierungen aus Natur- und Religionspädagogik und geistlicher Arbeit, um Laudato si‘ im Alltag umzusetzen.
  • Insgesamt über 25 Methoden, Übungen, Impulse für Jugendarbeit, Pfarrei und Schule.
  • Weiterführende Literatur, Links und Praxisbeispiele zur Umsetzung der Enzyklika Laudato si‘.

Religion und Spiritualität. Ressourcen für die große Transformation?

csm_titel_poe_147_rgb_648px_10beabc30c_2180db9783Die neueste Ausgabe der Zeitschrift „politische ökologie“ beschäftigt sich im Schwerpunkt mit dem Thema Religion und Spiritualität (Inhaltsverzeichnis, Leseproben). Schließlich mahnen Repräsentanten verschiedener Weltreligionen, etwa Papst Franziskus oder der Dalai Lama, eindringlicher als bisher einen Paradigmenwechsel im Umgang des Menschen mit seinesgleichen und der Natur an. Kirchliche Akteure treiben die globale Nachhaltigkeitsdebatte mit voran und setzen sich weltweit für praktischen Umweltschutz ein.

Religion und Spiritualität haben das Potenzial zum Frieden und Schutz unserer Lebensgrundlagen beizutragen. Denn alle religiösen Traditionen treten für Grundwerte wie die Bewahrung der Schöpfung und Achtsamkeit ein. Und so fragt diese Ausgabe: Ist die Zeit reif für eine Religionen übergreifende Allianz zur Rettung der Welt, der sich auch Atheistinnen und Agnostiker anschließen können? Papst Franziskus würde diese Frage wohl mit „ja“ beantworten, richtet sich sein in Laudato si‘ formulierter Dialogwunsch doch explizit auch an alle Religionen dieser Erde.

MISEREOR: Gemeinsam unterwegs zu einem befreienden Lebensstil

Der Misereor-Arbeitskreis ‚Befreiender Lebensstil‘ der Arbeitsstelle Misereor Bayern hat einen Wanderweg mit fünf Stationen entwickelt, auf dem sich mit verschiedenen Facetten von „Befreiung“ auseinandergesetzt wird: „Befreiung von der Ausbeutung der Schöpfung“, „Befreiung von Gewalt und Krieg“, „Befreiung von Ausbeutung und Ungerechtigkeit“, Befreiung von Wachstumszwang und Gier“, „Kirchengemeinden und Gruppierungen als Motor der Befreiung“.

Der Wanderweg „Gemeinsam unterwegs – zu einem befreienden Lebensstil“ will spirituelle Besinnung mit politischem Engagement verbinden, angesichts einer Welt voller strukturbedingter globaler Ungerechtigkeiten. Es geht darum zu erkennen, dass sowohl die Armut und Perspektivlosigkeit in den Ländern des Südens als auch der Reichtum und die Verschwendung in den Industrieländern letztlich die gleichen Ursachen haben: die arm machenden und ausgrenzenden und nur auf Gewinn abzielenden globalen Wirtschafts- und Handelsstrukturen.

Inspiriert wurde das Projekt sowohl von dem Arbeitsschwerpunkt „Wirtschaft(en) im Dienst des Lebens“ der Bewegung „Kairos Europa“, als auch von den Enzykliken „Laudato si'“ und „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus.