Germanwatch: Laudato si‘ – eine gelungene Provokation

Das sehr ausführliche Hintergrundpapier von Germanwatch (erstellt vom Politischen Geschäftsführer Christoph Bals) geht der Frage nach der möglichen Relevanz der Enzyklika Laudato Si’ für eine pluralistische Gesellschaft nach (hier eine Zusammenfassung). Es prüft, ob die Enzyklika Dokument eines reflektierten Glaubens ist, das den Vorrang der Wissenschaft bei weltlichem Wissen sowie den Vorrang des demokratisch gewählten Staates und die Menschenwürde bzw. -rechte akzeptiert. Auf dieser Grundlage geht das Hintergrundpapier der Frage nach, ob von dem in der Enzyklika vorgenommenen Paradigmenwechsel vom Bild des Menschen als Herrscher über den Rest der Schöpfung zur universalen Geschwisterlichkeit – gerade auch mit den schwachen und ausgestoßenen Menschen und den vor Massenauslöschung bedrohten Mitlebewesen – Impulse für eine pluralistische Gesellschaft ausgehen können. Der Papst begründet den Paradigmenwechsel sorgfältig doppelt codiert: wissenschaftlich und theologisch. Und er präsentiert ihn als Gegenstrategie zu utilitaristischen Ansätzen, wo die aus der Gesellschaft Ausgeschlossenen, die schwachen Glieder der ökologischen Mitwelt, durchs Gitter zu fallen drohen. Als Konsequenz drängt der Papst auf den Schutz der Gemeingüter Umwelt und Klima und fordert Finanzzusagen für die vom Klimawandel Betroffenen. Zuletzt diskutiert das Hintergrundpapier die Frage, ob Religion zur Motivation des notwendigen kooperativen Handels in einer pluralistischen Gesellschaft beitragen kann oder wie funktionale Entsprechungen dazu aussehen könnten.

Powerpoint: Einführung Laudato si‘ von Markus Büker

Markus Büker, Referent für Theologische Grundsatzfragen bei MISEREOR, stellt in dem der Powerpoint (.pdf) zugrundeliegenden Vortrag die Grundlinien der Enzyklika Laudato si‘, reichert diese mit eigenen Beispielen an und analysiert positive wie negative Reaktionen auf das Rundschreiben von Papst Franziskus.

 

Zitate Laudato si‘ – Karikaturenausstellung Klimawandel

Der Sachbereich Ökologie und Globale Verwantwortung hat aus Anlass der Korbinianswallfahrt 2015 zu einer Reihe von Schlagworten Zitate aus Laudato si‘ (.docx) zusammengestellt. Darüber hinaus wurden diesen Zitaten Karikaturen aus der Ausstellung „Glänzende Aussichten. 99 Karikaturen zu Klima, Konsum und anderen Katastrophen“ zugeordnet.

Infopaket Laudato si‘ von MISEREOR

Misereor will in die vielfältigen Stimmen zur Enzyklika Laudato si‘ vor allem die Perspektive des Südens einbringen.

In einem Infopaket (.pdf) lässt Misereor deshalb neben einigen ersten Beobachtungen zur Enzyklika, die diese spezifische Perspektive als roten Faden nutzt, seine Projektpartner in O-Tönen zu Wort kommen und stellt einige Projektbeispiele vor, in denen sich Misereor zusammen mit seinen Partnern für die Anliegen von Laudato si‘ einsetzt.

 

Klimawandel am Beispiel Philippinen

In ihrem kurzen Artikel (.pdf) skizziert Eva- Maria Heerde-Hinojosa, Leiterin der Arbeitsstelle Misereor Bayern, die bereits beobachtbaren Auswirkungen des Klimawandels auf die Inselwelt der Philippinen.

Sie kritisiert, dass die „wahren Verantwortlichen für den Klimawandel aus der Wirtschaft, aus Unternehmen, aus den Industrieländern“ sich ihrer Verantwortung verweigern. Dies zu ändern könne dann gelingen, wenn das Bewusstsein für die Ernsthaftigkeit der ökologischen Krise, wie Franziskus in Laudato si‘ fordert, als erzieherische Herausforderung verstanden und bearbeitet wird.

Umweltarbeit im Erzbistum München und Freising – Arbeitshilfe

Das Referat für Umweltarbeit sowie die Katholische Erwachsenenbildung im Erzbistum München und Freising haben eine Arbeitshilfe zur Enzyklika zusammengestellt.

Die Arbeitshilfe soll ermutigen, die Dialog- und Bildungsinhalte der Enzyklika aufzugreifen und in Gremien, Bildungsveranstaltungen, Aktionsgruppen oder in Gottesdiensten zum Thema zu machen.

Neben Tipps zur inhaltlichen und organisatorischen Veranstaltungsplanung finden sich auch ausgearbeitete Musterveranstaltungen zur Enzyklika mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und für unterschiedliche Zielgruppen.

MISEREOR – Unterrichtsbausteine

In den Unterrichtsentwürfen von MISEREOR soll in jeweils einer Doppelstunden für Sekundarstufe 1 und Sekundarstufe 2 ein zentrales Anliegen der Enzyklika – die wechselseitige Abhängigkeit sozialer und ökologischer Fragestellungen – aufgegriffen und den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt werden.

Darüber hinaus soll verdeutlicht werden, dass ein Einsatz für Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sowohl biblisch wie auch aus der christlichen Tradition heraus begründet werden kann.

MISEREOR – Impulse für Gruppen

MISEREOR hat zu zentralen Themen der Enzyklika Bausteine für die Arbeit mit Gruppen zusammengestellt. Konkret wurden folgende Inhalte aufgegriffen:

  • Gerechtigkeits- und Umweltenzyklika
  • Dialog mit allen zum Verstehen und Handeln angesichts der planetaren Krise
  • Klima. Gerechtigkeit
  • Ernährung
  • Lebensraum Stadt
  • Ökologische Spiritualität – nicht nur für Ordensleute
  • „herrschen“ oder „hüten“ – Gen 1,28 und 2,15 in Diskussion
  • Alles, was ist, ist Schöpfung
  • Ökologische Umkehr

Die Impulse enthalten zum jeweiligen Thema Zitate aus Laudato Si´, eine kommentierende Einführung, die durch methodische Anregungen, Fragen zur Umsetzung in der Gruppe und ein Gebet zum Abschluss der Arbeitseinheit ergänzt wird.