Sternsingeraktion 2017: Gemeinsam für Gottes Schöpfung

sternsinger-logo2xIn der Aktion Dreikönigssingen 2017 erfahren die Sternsinger unter dem Motto „Gemeinsam für Gottes Schöpfung“, wie wichtig ihr Engagement für Kinder ist, die vom Klimawandel direkt betroffen sind. Am Beispiel der Region Turkana in Kenia wird dargestellt, welch schwerwiegende Folgen die Veränderungen des Weltklimas für Menschen haben, die am wenigsten dazu beigetragen haben.

Auch in diesem Jahr wurden für die Sternsingeraktion zahlreiche Materialien zusammengestellt: ein Werkheft mit Gruppenstunden, Spielen, Liedern und vielen Hintergrundinformationen, Gottesdienst-Bausteine mit Ideen für Aussendungs- und Dankfeiern, neue Sternsinger-Lieder und vieles mehr.

MISEREOR: Anstiftung zur Rettung der Welt

enzyklika-laudato-si-anstiftung-zur-rettung-der-weltDas Erscheinen der Enzyklika Laudato si‘ im Juni 2015 war kein Zufall, sondern hat bewusst ein politisches Momentum genutzt. Er präsentierte die Enzyklika vor wichtigen internationalen Weichenstellungen. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass seine Botschaft nicht ungehört verhallte: Auf der G7-Tagung in Elmau/Deutschland Anfang Juni hatten die wichtigsten Industrieländer schon den langfristigen Kohleausstieg beschlossen. Im September hat die Weltgemeinschaft dann in New York mit der Agenda 2030 17 Nachhaltige Entwicklungsziele beschlossen, die erstmals für Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen gelten. Krönender Abschluss des „Entwicklungsjahres 2015“ war im Dezember 2015 in Paris die Verständigung auf ein neues internationales Abkommen zum Klimaschutz.

Mit Laudato si‘ geht es auch um eine Neupositionierung der Kirche in der Gesellschaft, in Distanz zu den aktuell bestimmenden wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen.

MISEREOR hat nun unter dem Titel „Anstiftung zur Rettung der Welt“ (PDF) ein Heft herausgebracht, in dem die Vorschläge von Papst Franziskus anhand der Themen Klima, Ernährung und Stadtentwicklung diskutiert und entfaltet werden.

Germanwatch: Laudato si‘ – eine gelungene Provokation

Das sehr ausführliche Hintergrundpapier von Germanwatch (erstellt vom Politischen Geschäftsführer Christoph Bals) geht der Frage nach der möglichen Relevanz der Enzyklika Laudato Si’ für eine pluralistische Gesellschaft nach (hier eine Zusammenfassung). Es prüft, ob die Enzyklika Dokument eines reflektierten Glaubens ist, das den Vorrang der Wissenschaft bei weltlichem Wissen sowie den Vorrang des demokratisch gewählten Staates und die Menschenwürde bzw. -rechte akzeptiert. Auf dieser Grundlage geht das Hintergrundpapier der Frage nach, ob von dem in der Enzyklika vorgenommenen Paradigmenwechsel vom Bild des Menschen als Herrscher über den Rest der Schöpfung zur universalen Geschwisterlichkeit – gerade auch mit den schwachen und ausgestoßenen Menschen und den vor Massenauslöschung bedrohten Mitlebewesen – Impulse für eine pluralistische Gesellschaft ausgehen können. Der Papst begründet den Paradigmenwechsel sorgfältig doppelt codiert: wissenschaftlich und theologisch. Und er präsentiert ihn als Gegenstrategie zu utilitaristischen Ansätzen, wo die aus der Gesellschaft Ausgeschlossenen, die schwachen Glieder der ökologischen Mitwelt, durchs Gitter zu fallen drohen. Als Konsequenz drängt der Papst auf den Schutz der Gemeingüter Umwelt und Klima und fordert Finanzzusagen für die vom Klimawandel Betroffenen. Zuletzt diskutiert das Hintergrundpapier die Frage, ob Religion zur Motivation des notwendigen kooperativen Handels in einer pluralistischen Gesellschaft beitragen kann oder wie funktionale Entsprechungen dazu aussehen könnten.

Zitate Laudato si‘ – Karikaturenausstellung Klimawandel

Der Sachbereich Ökologie und Globale Verwantwortung hat aus Anlass der Korbinianswallfahrt 2015 zu einer Reihe von Schlagworten Zitate aus Laudato si‘ (.docx) zusammengestellt. Darüber hinaus wurden diesen Zitaten Karikaturen aus der Ausstellung „Glänzende Aussichten. 99 Karikaturen zu Klima, Konsum und anderen Katastrophen“ zugeordnet.

Infopaket Laudato si‘ von MISEREOR

Misereor will in die vielfältigen Stimmen zur Enzyklika Laudato si‘ vor allem die Perspektive des Südens einbringen.

In einem Infopaket (.pdf) lässt Misereor deshalb neben einigen ersten Beobachtungen zur Enzyklika, die diese spezifische Perspektive als roten Faden nutzt, seine Projektpartner in O-Tönen zu Wort kommen und stellt einige Projektbeispiele vor, in denen sich Misereor zusammen mit seinen Partnern für die Anliegen von Laudato si‘ einsetzt.

 

Klimawandel am Beispiel Philippinen

In ihrem kurzen Artikel (.pdf) skizziert Eva- Maria Heerde-Hinojosa, Leiterin der Arbeitsstelle Misereor Bayern, die bereits beobachtbaren Auswirkungen des Klimawandels auf die Inselwelt der Philippinen.

Sie kritisiert, dass die „wahren Verantwortlichen für den Klimawandel aus der Wirtschaft, aus Unternehmen, aus den Industrieländern“ sich ihrer Verantwortung verweigern. Dies zu ändern könne dann gelingen, wenn das Bewusstsein für die Ernsthaftigkeit der ökologischen Krise, wie Franziskus in Laudato si‘ fordert, als erzieherische Herausforderung verstanden und bearbeitet wird.