KLJB Werkbrief Laudato si‘. Schöpfungsspiritualität in der Praxis

Die Enzyklika Laudato si‘ ist nicht nur eine Umwelt-, nicht nur eine Sozial-, sondern auch eine Spiritualitätsenzyklika. Mit ihrem neuen Werkbrief „Laudato si‘. Schöpfungsspiritualität in der Praxis“, der in Kooperation mit den Umweltbeauftragten der bayerischen (Erz)Diözesen entstanden ist, will die KLJB Möglichkeiten aufzeigen, wie das in Gruppen gemeinsam erschlossen werden kann.

Als Weckruf und Dialogangebot an alle Menschen beschreibt sie die Notwendigkeit umzudenken, eine ökologische Spiritualität zu entwickeln und macht Mut, neue Wege zu gehen.

Dieser Werkbrief bietet fundiert und praxisnah:

  • Lesehilfen und Lustmacher, um die Enzyklika gemeinsam oder allein zu lesen.
  • Verstehenshilfen, um sich Zugänge zu den verschiedenen Dimensionen der Enzyklika zu erschließen.
  • Konkretisierungen aus Natur- und Religionspädagogik und geistlicher Arbeit, um Laudato si‘ im Alltag umzusetzen.
  • Insgesamt über 25 Methoden, Übungen, Impulse für Jugendarbeit, Pfarrei und Schule.
  • Weiterführende Literatur, Links und Praxisbeispiele zur Umsetzung der Enzyklika Laudato si‘.

MISEREOR: Gemeinsam unterwegs zu einem befreienden Lebensstil

Der Misereor-Arbeitskreis ‚Befreiender Lebensstil‘ der Arbeitsstelle Misereor Bayern hat einen Wanderweg mit fünf Stationen entwickelt, auf dem sich mit verschiedenen Facetten von „Befreiung“ auseinandergesetzt wird: „Befreiung von der Ausbeutung der Schöpfung“, „Befreiung von Gewalt und Krieg“, „Befreiung von Ausbeutung und Ungerechtigkeit“, Befreiung von Wachstumszwang und Gier“, „Kirchengemeinden und Gruppierungen als Motor der Befreiung“.

Der Wanderweg „Gemeinsam unterwegs – zu einem befreienden Lebensstil“ will spirituelle Besinnung mit politischem Engagement verbinden, angesichts einer Welt voller strukturbedingter globaler Ungerechtigkeiten. Es geht darum zu erkennen, dass sowohl die Armut und Perspektivlosigkeit in den Ländern des Südens als auch der Reichtum und die Verschwendung in den Industrieländern letztlich die gleichen Ursachen haben: die arm machenden und ausgrenzenden und nur auf Gewinn abzielenden globalen Wirtschafts- und Handelsstrukturen.

Inspiriert wurde das Projekt sowohl von dem Arbeitsschwerpunkt „Wirtschaft(en) im Dienst des Lebens“ der Bewegung „Kairos Europa“, als auch von den Enzykliken „Laudato si'“ und „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus.

Sternsingeraktion 2017: Gemeinsam für Gottes Schöpfung

sternsinger-logo2xIn der Aktion Dreikönigssingen 2017 erfahren die Sternsinger unter dem Motto „Gemeinsam für Gottes Schöpfung“, wie wichtig ihr Engagement für Kinder ist, die vom Klimawandel direkt betroffen sind. Am Beispiel der Region Turkana in Kenia wird dargestellt, welch schwerwiegende Folgen die Veränderungen des Weltklimas für Menschen haben, die am wenigsten dazu beigetragen haben.

Auch in diesem Jahr wurden für die Sternsingeraktion zahlreiche Materialien zusammengestellt: ein Werkheft mit Gruppenstunden, Spielen, Liedern und vielen Hintergrundinformationen, Gottesdienst-Bausteine mit Ideen für Aussendungs- und Dankfeiern, neue Sternsinger-Lieder und vieles mehr.

Filmliste „Laudato si'“ der muk München

tomorrow_plakat_din-a4Die Fachstelle der Erzdiözese München und Freising für Medien und Kommunikation (muk) hat eine Filmliste zusammengestellt, die sich gut für die Visualisierung und Thematisierung der Aussagen von Laudato si‘ eignen.

Herausgehoben sei an dieser Stelle  der Film „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“. Es werden Beispiele gezeigt, wie verantwortlich und umweltverträglich im Lebensalltag gehandelt werden kann. Außerdem wurde pädagogisches Begleitmaterial für die Arbeit mit dem Film entwickelt.

 

Pöring: Kinderhaus Naturkinder St. Georg

2015-05-18-bis-2015-07-31-kindergarten-po%cc%88ring-403-bearbeitetDas Kinderhaus Naturkinder St. Georg in Pöring besitzt schon seit einigen Jahren einen großen Naturgarten, der nicht nur frische Luft für die Kinder garantiert, sondern auch Lebensraum für eine große Tier- und Pflanzenwelt ist.

„Schöpfung bewahren ist wichtig und die Kinder können das nicht früh genug lernen“, so der Ansatz des Teams. „Raus in die Natur – rein ins Leben“ und „Miteinander – Füreinander – Voneinander – Nachhaltig“ sind die davon abgeleiteten Leitsätze. Durch die Enzyklika Laudato si‘ fühlen sie sich bestätigt: „Ich hoffe, die Enzyklika findet Anhänger in vielen Kindertagesstätten und andere Einrichtungen folgen unserem Beispiel und wandeln ihre Gärten um in naturnahe Lebensräume, in denen Menschen, Tiere und Pflanzen glücklich werden“, so die Leiterin Gabriele Lindinger.

Aufgrund ihres beeindruckenden Gartens wurde die Einrichtung bereits im Jahr 2010 im Rahmen der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von der UNESCO-Kommission als Modellkindertagesstätte ausgezeichnet und 2009 als zweitschönster Naturerlebnisplatz Deutschlands bewertet.

Bistum Speyer: Gutes Leben. Für alle! Wie viel ist genug?

logo„Gutes Leben. Für alle!“ – unter diesem Titel haben bereits im Jahr 2013 der Katholikenrat im Bistum Speyer, das Bistum Speyer und das Bischöfliche Hilfswerk Misereor e. V. eine bistumsweite Kampagne ins Leben gerufen.

Zusammen mit vielen weiteren Engagierten im Bistum Speyer soll ein Entwicklungs- und Wandlungsprozess auf privater, kirchlicher und politischer Ebene angestoßen werden. Unter dem Aspekt der globalen Verantwortung wollen die Kampagnenakteure dazu anregen, sowohl das individuelle Konsumverhalten, als auch die Beschaffungsstrukturen auf institutioneller Ebene unter die Lupe zu nehmen.

In den letzten Jahren sind im Rahmen der Kampagne eine ganze Reihe spannender Aktionen durchgeführt worden, über die man sich auf der Kampagnen-Website informieren kann.

Mit Blick auf das bald nahende Weihnachten sei hier besonders auf den Adventskalender „24 Tage nachhaltig durch den Advent“ und das Krippenspiel „Auf der Suche nach dem guten Leben für alle“ hingewiesen.

Moosburg – Praktische Angebote für Familien und Kinder

Der Sachausschuss Erwachsenenbildung des Pfarrverbands St. Kastulus Moosburg-Pfrombach hat aus dem Text Laudato si‘ mehrere Module für die praktische Arbeit mit Kindern im Alter von drei bis acht Jahren entwickelt. Denn  gerade sie werden es sein, die von allen bislang lebenden Generationen am meisten unter dem Raubau an der Natur werden leiden müssen.

Die erste Einheit unter dem Titel „Lob der Schöpfung“ findet sich hier im korbiwiki der KEB München und Freising. Ein weiteres Modul befasst sich mit dem Thema „Wasser“, ein geplantes Familienwochende steht unter dem Motto „Sonne, Mond und Sterne“.

Adveniat-Weihnachtsaktion 2016: Bedrohte Schöpfung – Bedrohte Völker

adveniat_logoMit dem Lobpreis auf die Schöpfung „Gott sah, dass es gut war“ aus dem Buch Genesis macht Adveniat in diesem Jahr auf die Situation von Menschen und Natur im Amazonasraum aufmerksam. Damit wird auch das Ansinnen von Laudato si‘ aufgegriffen, soziale und ökologische Krisen in einem Zusammenhang zu sehen und im Sinne einer ganzheitlichen Ökologie durch die Erkenntnis, dass alles mit allem verbunden ist, zu einem harmonischeren Zusammenleben zu führen.

Denn im Urwaldgebiet Ecuadors, dem diesjährigen Themenland, zeigen sich Gottes Schöpfung, der Reichtum und die Schönheit der Natur, ebenso wie die Bedrohung durch anhaltende Umweltzerstörung. Die indigenen Völker, die hier angepasst an die Lebensbedingungen im Regenwald in ihrer eigenen Kultur leben, sind so in ihrem Bestand gefährdet.

„Bedrohte Völker – bedrohte Schöpfung“ lautet daher der Titel des Adveniat-Jahresthemas. Auf den Seiten von Adveniat sind umfangreiche Aktionsmaterialien zu finden.

Nachhaltig. Ökumenisch. Relevant.

media30623201Nicht als Konsequenz aus Laudato si‘ sondern bereits vorher erschienen ist die Arbeitshilfe „Nachhaltig. Ökumenisch. Relevant. Gemeinsam im Einsatz für die Schöpfung“ (PDF), gemeinsam herausgegeben von der Erzdiözese München und Freising sowie von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Neben drei einführenden Artikeln, die den Einsatz für die Schöpfung und für mehr Nachhaltigkeit als ökumenischen Auftrag mit einer ökumenischen Geschichte ausweisen, finden sich dort eine Reihe spannender Anregungen zu ökumenischem Engagement in der Schöpfungsverantwortung.

Es werden mithin Themen aufgegriffen, die sich prominent auch in Laudato si‘ finden und auf eine Weise – im Dialog – wie es sich Papst Franziskus erhofft.

MISEREOR: Anstiftung zur Rettung der Welt

enzyklika-laudato-si-anstiftung-zur-rettung-der-weltDas Erscheinen der Enzyklika Laudato si‘ im Juni 2015 war kein Zufall, sondern hat bewusst ein politisches Momentum genutzt. Er präsentierte die Enzyklika vor wichtigen internationalen Weichenstellungen. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass seine Botschaft nicht ungehört verhallte: Auf der G7-Tagung in Elmau/Deutschland Anfang Juni hatten die wichtigsten Industrieländer schon den langfristigen Kohleausstieg beschlossen. Im September hat die Weltgemeinschaft dann in New York mit der Agenda 2030 17 Nachhaltige Entwicklungsziele beschlossen, die erstmals für Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen gelten. Krönender Abschluss des „Entwicklungsjahres 2015“ war im Dezember 2015 in Paris die Verständigung auf ein neues internationales Abkommen zum Klimaschutz.

Mit Laudato si‘ geht es auch um eine Neupositionierung der Kirche in der Gesellschaft, in Distanz zu den aktuell bestimmenden wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen.

MISEREOR hat nun unter dem Titel „Anstiftung zur Rettung der Welt“ (PDF) ein Heft herausgebracht, in dem die Vorschläge von Papst Franziskus anhand der Themen Klima, Ernährung und Stadtentwicklung diskutiert und entfaltet werden.