Begehbarer Fußabdruck Königsdorf

Zwei P-Seminar-Gruppen des St.-Ursula-Gymnasiums Hohenburg (Lenggries) haben nahe Königsdorf einen begehbaren Ökologischen Fußabdruck geplant und aufgebaut.

Der begehbare Fußabdruck ist ein Irrgarten. Zwischen zwei Meter hohen Buchenhecken, die den Umriss eines riesigen menschlichen Fußes nachzeichnen, sucht der Besucher den Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

Das Labyrinth wird durch die Ferse betreten. An jeder Kreuzung treffen die Besucher auf eine Tafel mit einer Frage, die sich auf umweltgerechtes Verhalten bezieht, z. B. worauf wir beim Lebensmitteleinkauf achten sollten oder wie wir im Winter Heizenergie sparen können. Je zwei oder drei Antwortmöglichkeiten weisen in verschiedene Richtungen, wobei falsche Antworten, also unökologisches Verhalten, in Sackgassen führen. Richtige Antworten dagegen weisen erfolgreich den Weg durch das Labyrinth bis in die Zehen des Fußes. Dort gibt’s weitere Denkanstöße für eine nachhaltigere Lebensweise.
Lassen Sie sich überraschen!

Wie Papst Franziskus Politik macht

608029_gWie kein anderer Papst vor ihm, hat Papst Franziskus zur Pariser Klimakonferenz auf der Grundlage der ökologisch-sozialen Enzyklika alle politischen Register gezogen. Deshalb ist die Enzyklika nicht nur ein soziales Rundschreiben, sondern auch ein politisches Manifest.

Michael Schäfers, Leiter des Grundsatzreferats der KAB Deutschland, will über die kritische Auseinandersetzung mit „Laudato si’“ verdeutlichen, wie der Papst Politik macht und Gesellschaft gestalten will. Dem Papst gehe es um eine „Politik von unten“ (S. 37) als Hoffnung auf soziale Bewegungen, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind (S. 54-56). Obwohl es sich hierbei um einen „Meilenstein der Entwicklung“ der Sozialverkündigung der Kirche handle, sei eine Ethik der sozialen Bewegungen im katholischen Bereich bisher eher eine Randerscheinung. Es „fehlt eine strukturelle und organisatorische Plattform, die einen systematischen Dialogprozess mit allen Menschen guten Willens auch weltkirchliche Konturen gibt“ (S. 116).

Nähere Informationen auf der Verlagsseite.

MISEREOR-Fastenaktion 2017: „Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen.“

Mit der diesjährigen Fastenaktion lenkt MISEREOR den Blick auf die Menschen, die in Burkina Faso auf beispielhafte Weise mit großer Kreativität und Tatkraft höhere Einkommen erwirtschaften und damit die Ernährung und Versorgung für sich und ihre Familie sicherstellen.

An uns richten sich die Fragen: Wie schauen wir auf Afrika? Müssen wir neu sehen, um Neues zu sehen? Können wir so zu innovativen Ideen für unser eigenes Leben, für die Gestaltung der politischen und ökonomischen Beziehungen zu Afrika und für die Sorge um das „Gemeinsame Haus“ – unsere Erde – kommen?

Viele Materialien, Medien,  Mitmach-Ideen, Beispielprojekte usw. finden sich auf den Seiten der Fastenaktion.

KLJB Werkbrief Laudato si‘. Schöpfungsspiritualität in der Praxis

Die Enzyklika Laudato si‘ ist nicht nur eine Umwelt-, nicht nur eine Sozial-, sondern auch eine Spiritualitätsenzyklika. Mit ihrem neuen Werkbrief „Laudato si‘. Schöpfungsspiritualität in der Praxis“, der in Kooperation mit den Umweltbeauftragten der bayerischen (Erz)Diözesen entstanden ist, will die KLJB Möglichkeiten aufzeigen, wie das in Gruppen gemeinsam erschlossen werden kann.

Als Weckruf und Dialogangebot an alle Menschen beschreibt sie die Notwendigkeit umzudenken, eine ökologische Spiritualität zu entwickeln und macht Mut, neue Wege zu gehen.

Dieser Werkbrief bietet fundiert und praxisnah:

  • Lesehilfen und Lustmacher, um die Enzyklika gemeinsam oder allein zu lesen.
  • Verstehenshilfen, um sich Zugänge zu den verschiedenen Dimensionen der Enzyklika zu erschließen.
  • Konkretisierungen aus Natur- und Religionspädagogik und geistlicher Arbeit, um Laudato si‘ im Alltag umzusetzen.
  • Insgesamt über 25 Methoden, Übungen, Impulse für Jugendarbeit, Pfarrei und Schule.
  • Weiterführende Literatur, Links und Praxisbeispiele zur Umsetzung der Enzyklika Laudato si‘.

Filmliste „Laudato si'“ der muk München

tomorrow_plakat_din-a4Die Fachstelle der Erzdiözese München und Freising für Medien und Kommunikation (muk) hat eine Filmliste zusammengestellt, die sich gut für die Visualisierung und Thematisierung der Aussagen von Laudato si‘ eignen.

Herausgehoben sei an dieser Stelle  der Film „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“. Es werden Beispiele gezeigt, wie verantwortlich und umweltverträglich im Lebensalltag gehandelt werden kann. Außerdem wurde pädagogisches Begleitmaterial für die Arbeit mit dem Film entwickelt.

 

Bistum Speyer: Gutes Leben. Für alle! Wie viel ist genug?

logo„Gutes Leben. Für alle!“ – unter diesem Titel haben bereits im Jahr 2013 der Katholikenrat im Bistum Speyer, das Bistum Speyer und das Bischöfliche Hilfswerk Misereor e. V. eine bistumsweite Kampagne ins Leben gerufen.

Zusammen mit vielen weiteren Engagierten im Bistum Speyer soll ein Entwicklungs- und Wandlungsprozess auf privater, kirchlicher und politischer Ebene angestoßen werden. Unter dem Aspekt der globalen Verantwortung wollen die Kampagnenakteure dazu anregen, sowohl das individuelle Konsumverhalten, als auch die Beschaffungsstrukturen auf institutioneller Ebene unter die Lupe zu nehmen.

In den letzten Jahren sind im Rahmen der Kampagne eine ganze Reihe spannender Aktionen durchgeführt worden, über die man sich auf der Kampagnen-Website informieren kann.

Mit Blick auf das bald nahende Weihnachten sei hier besonders auf den Adventskalender „24 Tage nachhaltig durch den Advent“ und das Krippenspiel „Auf der Suche nach dem guten Leben für alle“ hingewiesen.

EJA München und Freising: Nachhaltigkeitsbroschüre

csm_2015-09_titel_nachhaltigkeitsbroschuere_276d8edf53Der AK Nachhaltigkeit des Erzbischöflichen Jugendamtes München und Freising hat die Broschüre „Wege zu einer nachhaltigen Jugendarbeit. Morgen wird heute gestern sein“ veröffentlicht.

In den Rubriken Lebensmittel, Büromaterial, Fair Schenken, Textilien, Mobilität, Druck und Energie werden jeweils Kriterien für Nachhaltigkeit und Handlungsmöglichkeiten in der Praxis der kirchlichen Jugendarbeit aufgezeigt. Sie nennt beispielhaft Anbieter und Quellen und bildet Siegel/Logo/Kennzeichen von Organisationen und Unternehmen ab.

Dazu kommt eine praxisnahe Auflistung von Ideen für Aktionen und Projekte zu nachhaltigem Handeln in der kirchlichen Jugendarbeit. Fördermöglichkeiten und Wettbewerbe rund um das Thema Umweltbildung/Nachhaltigkeit werden abschließend genannt.

Die Broschüre nimmt ihren Ausgang von den Nachhaltigkeitsleitlinien der Erzdiözese München und Freising.

Kunstpreis „Das gemeinsame Haus“

Die spanischsprachige katholische Mission München stellt ihren diesjährigen, zusammen mit dem spanischen Künstler Carmelo Oramas veranstalteten Kunstwettbewerb unter das Motto „Das gemeinsame Haus“ und will damit die Themen von Laudato si‘ aufgreifen.

Alle interessierten Künstler sind zu einer Teilnahme eingeladen. Die aufgenommenen Bilder werden vom 11. November bis 11. Dezember 2016 im Rahmen einer Ausstellung in den Räumen der spanischsprachigen Mission ausgestellt. In diesem Rahmen findet auch die Preisverleihung für den durch Juryentscheid ermittelten Gewinner statt.

Ausführliche Informationen finden sich im Flyer zum Projekt.

Germanwatch: Laudato si‘ – eine gelungene Provokation

Das sehr ausführliche Hintergrundpapier von Germanwatch (erstellt vom Politischen Geschäftsführer Christoph Bals) geht der Frage nach der möglichen Relevanz der Enzyklika Laudato Si’ für eine pluralistische Gesellschaft nach (hier eine Zusammenfassung). Es prüft, ob die Enzyklika Dokument eines reflektierten Glaubens ist, das den Vorrang der Wissenschaft bei weltlichem Wissen sowie den Vorrang des demokratisch gewählten Staates und die Menschenwürde bzw. -rechte akzeptiert. Auf dieser Grundlage geht das Hintergrundpapier der Frage nach, ob von dem in der Enzyklika vorgenommenen Paradigmenwechsel vom Bild des Menschen als Herrscher über den Rest der Schöpfung zur universalen Geschwisterlichkeit – gerade auch mit den schwachen und ausgestoßenen Menschen und den vor Massenauslöschung bedrohten Mitlebewesen – Impulse für eine pluralistische Gesellschaft ausgehen können. Der Papst begründet den Paradigmenwechsel sorgfältig doppelt codiert: wissenschaftlich und theologisch. Und er präsentiert ihn als Gegenstrategie zu utilitaristischen Ansätzen, wo die aus der Gesellschaft Ausgeschlossenen, die schwachen Glieder der ökologischen Mitwelt, durchs Gitter zu fallen drohen. Als Konsequenz drängt der Papst auf den Schutz der Gemeingüter Umwelt und Klima und fordert Finanzzusagen für die vom Klimawandel Betroffenen. Zuletzt diskutiert das Hintergrundpapier die Frage, ob Religion zur Motivation des notwendigen kooperativen Handels in einer pluralistischen Gesellschaft beitragen kann oder wie funktionale Entsprechungen dazu aussehen könnten.

Powerpoint: Einführung Laudato si‘ von Markus Büker

Markus Büker, Referent für Theologische Grundsatzfragen bei MISEREOR, stellt in dem der Powerpoint (.pdf) zugrundeliegenden Vortrag die Grundlinien der Enzyklika Laudato si‘, reichert diese mit eigenen Beispielen an und analysiert positive wie negative Reaktionen auf das Rundschreiben von Papst Franziskus.