Das Erscheinen der Enzyklika Laudato si‘ im Juni 2015 war kein Zufall, sondern hat bewusst ein politisches Momentum genutzt. Er präsentierte die Enzyklika vor wichtigen internationalen Weichenstellungen. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass seine Botschaft nicht ungehört verhallte: Auf der G7-Tagung in Elmau/Deutschland Anfang Juni hatten die wichtigsten Industrieländer schon den langfristigen Kohleausstieg beschlossen. Im September hat die Weltgemeinschaft dann in New York mit der Agenda 2030 17 Nachhaltige Entwicklungsziele beschlossen, die erstmals für Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen gelten. Krönender Abschluss des „Entwicklungsjahres 2015“ war im Dezember 2015 in Paris die Verständigung auf ein neues internationales Abkommen zum Klimaschutz.
Mit Laudato si‘ geht es auch um eine Neupositionierung der Kirche in der Gesellschaft, in Distanz zu den aktuell bestimmenden wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen.
MISEREOR hat nun unter dem Titel „Anstiftung zur Rettung der Welt“ (PDF) ein Heft herausgebracht, in dem die Vorschläge von Papst Franziskus anhand der Themen Klima, Ernährung und Stadtentwicklung diskutiert und entfaltet werden.